Montage von Schnorchel & Zweitbatterie
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Montage von Schnorchel & Zweitbatterie

Ein Schnorchel am 4×4 Offroad-Camper macht nicht nur optisch was her und erhöht die Wattiefe, sondern verhindert auch das Eindringen von Staub & Schmutz und schützt somit den Motor. Wir montieren einen Bravo Snorkel und die Zweitbatterie!

Ein Ansaugschnorchel (erhöhte Luftansaugung) hat neben der Optik vor allem eine Schutzfunktion: Er schützt den Filter des Fahrzeugs und damit den Motor vor Schmutz und Wasser, wodurch die Fahrleistung verbessert und die Beständigkeit erhöht wird.

Luft: Staub und Schmutz werden sowohl auf sandigen als auch auf asphaltierten Straßen aufgewirbelt, und das nicht nur vom eigenen sondern auch von anderen Fahrzeugen. Je höher die Ansaugung, desto sauberer ist die Luft. Durch die erhöhte Luftansausgung mit einem Schnorchel wird das Eindringen von Staub und Schmutz in den Originalfilter des Fahrzeugs verhindert bzw. reduziert. So wird die Motorleistung beibehalten und eventuellen Schäden am Motor durch Unreinheiten vorgebeugt. Der Filter bleibt sauber, dadurch wird ein größerer Luftstrom erzeugt, und so wird auch noch Treibstoff gespart. Zudem muss der Filter entsprechend seltener ausgetauscht werden.

Wasser: Die Wattiefe wird durch den höheren Lufteintritt vergrößert, so dass der Motor nicht  durch eindringendes Wasser beschädigt wird. Bei Wasserdurchfahrten (Furten) sollte trotz Schnorchel dennoch berücksichtigt werden, dass eventuell freiliegende Flüssigkeitsbehälter, Elektronik oder Elektrobauteile im Motorraum nicht ausreichend gegen das Eindringen von Wasser geschützt sind. Außerdem könnte das Wasser durch die Türen in den Innenraum eindringen! Unser Allrad-Sprinter hat von Haus aus bereits eine Wattiefe von 610 mm, dennoch dürfen wir die Außensteckdose, Serviceklappe und Kamin nicht vergessen.

Offroad: Wenn man offorad unterwegs ist und lange Strecken unter härtesten Bedingungen fährt, liegt eine hohe Priorität bei der Zuverlässigkeit und Beständigkeit des Fahrzeugs. Auf der Panamericana werden wir voraussichtlich staubige und sandige Schotterpisten befahren, mitunter Flüsse durchqueren und das alles fernab von Werkstätten. Deswegen bekommt unser 4×4 Sprinter einen Schnorchel!

 

Montage des Bravo Snorkels

Bravo Snorkel ist führender Schnorchelhersteller in Europa und verfügt über Qualitäts- und Materialzertifikate gemäß der europäischen Richtlinien, mit Zertifikat nach CE-Richtlinie. Die Garantie beträgt 5 Jahre. Der Schnorchel wiegt knapp 5 kg.

Das online bestellbare Kit ist sowohl für den Mercedes Sprinter W906 als auch für den Volkswagen Crafter ab 2006 geeignet und umfasst den Schnorchel, Head, Schablone und Zubehör.

 

Der Schnorchel wird auf der Fahrerseite installiert. Die Schablone muss direkt an den Kanten des Kotflügels angelegt werden.

 

Nun können der Ausschnitt bzw. die Löcher angezeichnet werden.

 

Das große Loch haben wir mit einer Lochsäge gesägt.

 

So sehen der Ausschnitt und die Löcher von außen bzw. innen aus. Im Motorraum am besten vorher prüfen ob Kabel oder ähnliches im Weg sind und vorsichtig beiseite schieben. Leider mussten wir den Massepunkt für die Zweitbatterie wegsägen und -feilen. Daher werden wir einen „neuen“ Massepunkt beim Wiedereinbau der Zweitbatterie verwenden.

 

Anschließend alle Kanten entgraten und feilen.

 

Danach Korrosionsschutz/Primer auf die Kanten auftragen damit sie nicht rosten.

 

Nachdem der Primer getrocknet ist mit der Nietmutternzange Nietmuttern in den zwei Löchern anbringen.

 

Als nächstes den Schnorchel anhalten um die Position der oberen drei Löcher für die Halterung zu markieren. Dann die Löcher bohren und feilen.

 

Korrosionsschutz/Primer gegen Rost auftragen.

 

Wir haben uns für die Montage von Nietmuttern entschieden, da uns einfache Blechschrauben mit Plastikspreizer, die im Lieferumfang enthalten waren, nicht ausgereicht haben. Außerdem sind sie langlebiger und stabiler.

 

Konstruktionsklebstoff Sikaflex 252i auftragen um die Löcher abzudichten.

 

Anschließend die Halterung für den Schnorchel festschrauben. Wir haben rostfreie Schrauben und Muttern aus A2 Edelstahl verwendet.

 

Konstrukitonsklebstoff Sikaflex 252i auch auf den weiteren Löchern und dem Ausschnitt als Abdichtung auftragen.

 

Nun den Schnorchel einsetzen und festschrauben.

 

Dann noch den Head aufsetzten und mit der Schelle fixieren. Den Head haben wir nach hinten ausgerichtet, obwohl nach vorne besser aussehen würde 😉 Da es sich aber um einen Saugmotor handelt, wird von hinten weniger Schmutz und Dreck angesaugt als wenn die Öffnung nach vorne ausgerichtet wäre.

 

Im Motorraum ist sogar noch ausreichend Platz für die zweite Batterie (mit neuem Massepunkt) vorhanden 😉

 

Nun die Teile im Motorraum zusammenstecken und mit Schellen festmachen.

Vorher / ohne Zweitbatterie
Nachher / mit Zweitbatterie

 

Hier der montierte Schnorchel 😉

 

Durch die Einbuchtung beeinträchtigt der Schnorchel nicht das Öffnen der Fahrertür.

 

Wir ziehen in Erwägung den mitgelieferten Head auszutauschen und durch einen Zyklonfilter (Fliehkraftabscheider) zu ersetzen um die Vor-Filterfunktion noch weiter zu verbessern.

 

Sieht gut aus!

 

P.S. Ja, es ist dreckig im Gewächshaus 😉

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